Wie das Leben auf der Erde einst entstand, ist noch immer rätselhaft. Und auch wann dieser entscheidende Schritt geschah, kann bisher nur vermutet werden. Jetzt haben Forscher jedoch Hinweise darauf entdeckt, dass es schon erstaunlich früh eine blühende Mikrobenwelt auf unserem Planeten gegebenen haben könnte: In 3,2 Milliarden Jahre alten Gesteinen stießen sie auf Indizien für eine Stickstofffixierung durch Organismen. Dieser für das Leben entscheidende Prozess könnte damit schon eine Milliarde Jahre früher existiert haben als bisher angenommen.
Stickstoff ist für alle Lebensformen ein entscheidendes Element. Denn es ist ein Grundbaustein für Proteine und damit für die Arbeitsmaschinen der Zellen. Doch den Stickstoff aus der Luft zu gewinnen und für den Zellstoffwechsel nutzbar zu machen, ist nicht einfach. Denn der in zweiatomigen Molekülen vorliegende Luftstickstoff muss dafür in Ammonium, Stickstoffoxide oder andere leichter biologisch verwertbare Verbindungen umgewandelt werden. In den Zellen mancher heutiger Organismen geschieht dies durch verschiedene Enzyme, die sogenannten Nitrogenasen. Gängigen Annahmen nach entwickelten sich diese Enzyme aber erst vor rund 1,5 bis 2,2 Milliarden Jahren. "Daher hatte man bisher die Vorstellung, dass die Biosphäre der Erde erst dann groß, robust und vielfältig wurde, als diese Stickstofffixierung möglich wurde", erklären Eva Stueken von der University of Washington in Seattle und ihre Kollegen. Doch dieser Prozess könnte früher entstanden sein als bisher angenommen, wie die Forscher herausfanden.
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