Geklont mit 75 Jahren

Vor einem Jahr war das Klonen menschlicher Stammzellen noch eine Sensation, heute hält sich die Aufregung in Grenzen. Dabei ist es Forschern erstmals gelungen, aus dem Erbgut erwachsener Männer Embryonen zu klonen und aus diesen Stammzellen zu gewinnen.

Geklont mit 75 Jahren

Menschliche Embryonen geklont! Die Welt scheint sich langsam an diese Nachricht zu gewöhnen. Am Donnerstagabend erregte es kaum noch Aufsehen, als ein Team südkoreanischer und US-amerikanischer Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Cell Stem Cell einen weiteren Klon-Erfolg verkündete: Die Forscher haben erstmals aus dem Erbgut erwachsener Männer Embryonen geklont und aus diesen Stammzellen gewonnen. Einer der Männer war 35 Jahre alt, der andere schon 75. "Es scheint mit jedem Alter zu klappen!", verkündeten die Forscher stolz.

Dazu hatte das Team um Young Gie Chung, Dong Ryul Lee und Robert Lanza den Männern Hautzellen entnommen und deren Zellkerne in weibliche Eizellen verpflanzt, denen sie zuvor die eigenen Zellkerne entnommen hatten. Sie haben die Eizellen also quasi mit den Zellkernen "befruchtet", sodass Embryonen daraus entstanden. Da die Zellkerne fast das gesamte Erbgut der Zelle enthalten, trugen die so entstandenen Embryonen das Erbgut des Mannes, dessen Hautzelle zu ihrer Herstellung verwendet worden war. Genetisch betrachtet, waren sie seine Klone - auch wenn die Wissenschaftler sie nicht zu ganzen Menschen heranwachsen ließen, sondern die enthaltenen embryonalen Stammzellen herauslösten.

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