Gläubige Kinder hilfsbereiter und friedlicher

Kinder, die an Gott glauben, sind einer Studie zufolge hilfsbereiter und friedfertiger als ihre nicht-gläubigen Klassenkameraden.

Gläubige Kinder hilfsbereiter und friedlicher

Im christlichen Glauben verwurzelte Kinder geben armen Menschen demnach häufiger etwas von ihrem Taschengeld ab und nehmen bei Auseinandersetzungen auf dem Schulhof eine friedfertigere Position ein, sagte Dieter Hermann, Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg, der Nachrichtenagentur dpa.

Hier geht's zum Originalartikel...

Kommentare

  1. userpic
    Bernd Kammermeier

    Antwort auf #1 von Gerhardw:
    > Und wieder mal eine manipulierte Statistik.
    > Zu allererst ist die Stichprobe viel zu klein, um bei einer so kleinen Differenz von wenigen Prozentpunkten eine sichere Aussage zu treffen. Denn dazu ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Differenz durch Zufall zustandgekommen ist viel zu groß. Und dann wu...

    Ich sehe das ganz genauso.

    Religiöse Familien produzieren intern einen sehr viel höheren Druck "moralisch" sein zu müssen, dass man praktisch lügen muss, um diesem Eigenbild zu entsprechen. Sicher ist es so, dass sich häufig sehr sozial eingestellte Personen in Kirchen engagieren und dass dies auch auf die Kinder positiv abfärbt, aber daraus abzuleiten, der Glaube an eine nicht existente Sagengestalt sei die Ursache dafür...? Wie sollte da denn der Wirkmechanismus funktionieren? Gilt der Satz von Ursache und Wirkung nicht mehr?

    Doch, natürlich gilt der noch. Nur ist nicht der Glaube Auslöser des vermeintlich besseren Verhaltens, bzw. der Glaube an Gott, sondern der soziale Druck innerhalb der Gemeinden - gespeist aus schwarzer Pädagogik (Angst/Unsicherheit vor Höllenstrafen). Dieser Druck führt zu unterschiedlichen Anstrengungen (z.B. sich "anständiger zu kleiden", "demütiger" und "autoritätsgläubiger" zu sein), die natürlich auch zu einem devoteren Verhalten in der Schule führen. Lehrer sind Autoritäten, Erpressenden Mitschülern gibt man als Konfliktvermeidung eher etwas vom Taschengeld ab und selbst echte Spenden wegen Hilfsbedürftigkeit gibt es, weil man so ein wenig weiter vom Fegefeuer wegrückt.

    Dieses Verhalten ist jedoch laut Immanuel Kant unmoralisch. Das (sicher seltenere) Geben "ungläubiger" Kinder kommt dagegen "von Herzen".

    Stellt sich da nicht die Frage: Ist es nicht gleichgültig, aus welchen Motiven heraus sich jemand sozialverträglich verhält? Hauptsache er tut es. Ich denke nicht. Kinder, die religiös indoktriniert zu anpassungsfähigen Drückebergern und Konfliktvermeidern erzogen werden, sind nicht besser oder friedlicher, sondern feiger und weniger gut gewappnet für den rauen Alltag des Erwachsenenlebens. Eine lebendige Demokratie braucht auch Querdenker und Menschen mit eigener Meinung, die dafür auch zu kämpfen bereit sind. Wir brauchen in der Forschung innovative Köpfe und an der politischen Spitze Denker, die auch ungewöhnliche Wege zu gehen bereit sind.

    Religion steht für einen Wertekonservatismus, der nicht nur nicht mehr zeitgemäß ist, sondern durch seine Rückwärtsgewandtheit negative Trends auslösen kann. Da sollte man die eine oder andere Schulhofschlägerei in Kauf nehmen (und hinterher sachlich die sozialen Probleme, die dazu geführt haben, aufarbeiten) und dafür Menschen erziehen, die sich nicht vor der Obrigkeit wegducken.

    Wobei ich in der Praxis keinen eklatanten Unterschied im Verhalten gläubiger und ungläubiger Schüler sehe.

    In meine Schulzeit war ich nur ein einziges Mal in eine Schulhofschlägerei verwickelt. Die war extrem kurz: Mir hat ein Junge mit der Faust ein Veilchen unter dem linken Auge geschlagen. Ich habe mich nicht gewehrt, weil ich mich auf dieses Niveau nicht herablassen wollte. Der Junge war extrem überzeugter Katholik...

    Antworten

    1. userpic
      Gerhardw

      Und wieder mal eine manipulierte Statistik.
      Zu allererst ist die Stichprobe viel zu klein, um bei einer so kleinen Differenz von wenigen Prozentpunkten eine sichere Aussage zu treffen. Denn dazu ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Differenz durch Zufall zustandgekommen ist viel zu groß. Und dann wurden auch die Eltern befragt, bzw konnten die Eltern die Antworten beeinflussen. Da zu erwarten ist, dass es besonders "religiösen" Eltern besonders peinlich wäre, wenn ihr Kind nicht teilen würde, ist hier eine höhere Anzahl an übertrebenen oder gelogenen Antworten zu erwarten. Und da die Aussagen nur theoretisch gestellt und nicht praktisch überprüft wurden, kann nicht ermittelt werden, wie hoch der jeweilige Prozentsatz an ehrlichen Antworten war. Oder kurz gesagt, eine Arbeit für den Papierkorb...

      Antworten

      Neuer Kommentar

      (Mögliche Formatierungen**dies** für fett; _dies_ für kursiv und [dies](http://de.richarddawkins.net) für einen Link)

      Ich möchte bei Antworten zu meinen Kommentaren benachrichtigt werden.

      * Eingabe erforderlich