Gott gibt es wohl doch nicht

Ein Buch für alle Kinder, die sich fragen, ob es einen Gott gibt. Es gibt christliche Kinder, muslimische Kinder, buddhistische Kinder... Wirklich? Wohl eher nicht, meint Patrik Lindenfors. Kinder sollten nicht automatisch der Religion ihrer Eltern zugeschlagen werden, sondern selbst überlegen können, welcher Glaube ihnen zusagt.

Gott gibt es wohl doch nicht

Eine Rezension von Harry auf Amazon.de:

Als Kind hätte ich mir so ein Buch sehnlichst gewünscht. Dann hätte ich Angstfrei schlafen können. Darauf gründeten auch meine ersten persönlichen Zweifel: Kann eine Religion gut sein, die Kindern Angst macht? Und heute frage ich mich immer noch das gleiche und einiges mehr: Kann eine Religion gut sein, die Päderasten hervorbringt? Wohl kaum.


Alle Religionen sind so schlecht konstruiert das man laufend auf ihre Widersprüche stößt. Selbst innerhalb einer Religion gibt es unzählige unterschiedlicher Auslegungen der heiligen Schrift die sich in ebenso vielen Splittergruppen manifestieren - Orthodoxe, Ultra Orthodoxe, mit Käppi ohne Käppi... wie auch immer - eines haben sie meist gemeinsam - sie sind sich Spinnefeind.


Lustig anzusehen wenn sich Gottesmänner um den rechten Glauben prügeln - so geschehen in der Geburtskirche Jesu zwischen griechischen und armenischen Orthodoxen. [...] - das nur nebenbei...
Zurück zur Rezension: Dieses Buch zeigt die offensichtlichsten Widersprüche der Religionen auf. Im Grunde reduziert Patrik Lindenfors geläufige Thesen die gegen einen Gott sprechen in für Kinder nachvollziehbare Bilder. Die Philosophen Epikur und Bertrand Russel werden angesprochen aber auch Überlegungen zur religiösen Ethik. Am Beispiel des Kondom Verbotes wird veranschaulicht, das religiöse Ethik das Leid vermehren kann. Immer wieder ruft der Autor dazu auf, den eigenen Verstand zu benutzen und nicht einfach blind zu glauben.


Dieses Buch ist doppelt gut - denn es spricht eine klare und einfach verständliche Sprache. Die Vergleiche sind logisch und für jeden aus unserem Kulturkreis stammenden Menschen nachvollziehbar - nicht nur für Kinder - sondern auch für jene Erwachsene die aus Faulheit lieber glauben als nachdenken - hier gibt es ausreichend Stoff der auch für diese Klientel intellektuell zu bewältigen wäre...


Das einzige was mir an diesem Bändchen missfällt ist der milde Umgang mit den Religionen, die in keinem Verhältnis dazu stehen, was Kirchen den Menschen schon angetan haben... an Folter, Unterdrückung, Unterlassung, Diebstahl, Ausbeutung, Teufelsaustreibung, Verdummung, Missbrauch...
Dieses Buch ist viel zu milde angesichts unzähliger Hasspredigten die jemals von Kanzeln gepredigt wurden - zu Kriegen und Mord im Namen eines Gottes XY aufriefen, zu Steinigung, Kreuzigung, zu Selbstmord Attentaten.


Dieses Büchlein ist viel zu tolerant im Vergleich zu jener Intoleranz, die zwangsläufig in jede Religion eingespeist ist - die von sich behauptet: Es gibt nur einen Gott - nämlich jeweils den eigenen...
Aber es ist ja ein Buch für Kinder, sorry - das habe für einen Moment vergessen. Also - diesen netten Ratgeber kann man getrost zu Weihnachten verschenken, da erschrickt noch nicht mal das Christkind .... zwinker ;-)

 

 

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