Erst vor rund 2.500 Jahren wurden Moral und Verzicht wesentliche Bestandteile von Religionen. Grund dafür war der wachsende materielle Wohlstand, heißt es in einer neuen Studie. Die Forscher haben sogar die genaue Energiemenge errechnet, ab der Religion individuell-moralisch wurde - sie liegt bei 20.000 Kilokalorien pro Kopf und Tag.
Gemeint ist damit nicht alleine das Essen, das jemand zu sich nimmt, sondern die gesamte Menge Energie, die einer einzelnen Person pro Tag zur Verfügung steht, inklusive Heizmaterial, Infrastruktur, Haushalt, Arbeit, Freizeit usw.
Eine gute, alte Frage
Es ist eines der größten Rätsel der Menschheitsgeschichte: Wann, wie und warum ist Religion entstanden? Mit Anbeginn der Aufklärung haben zahlreiche Denker versucht, das Phänomen wissenschaftlich zu erklären. Das Ergebnis ist eine Vielzahl an Theorien.
Betrachtete man die heutigen Weltreligionen, scheint es beinahe selbstverständlich, sie mit Selbstdisziplin, Askese und Verzicht - kurz: mit Regeln einer moralischen Lebensführung - zu denken. Dabei waren moralische Wertvorstellungen nicht immer Teil von Religion, erklärt Nicolas Baumard, Psychologe an der École Normale Supérieure in Paris. Frühe religiöse Traditionen in Jäger- und Sammlergesellschaften stützten sich vor allem auf Rituale, Opfergaben und Tabus, um Böses und Unglück abzuwehren bzw. um Gesundheit und Glück heraufzubeschwören.
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