Die mittelalterliche Flacherde, Hypatia und Weihnachten
Meinen Vortrag über die historischen Mythen „Die mittelalterliche Flacherde“, „Hypatia von Alexandria als geniale Wissenschaftlerin“ und „Weihnachten als heidnisches Fest“ könnt ihr jetzt auf YouTube ansehen. Diese Mythen sind vor allem unter Antitheisten, aber auch in der breiten Bevölkerung weit verbreitet.
Unter religionskritischen Atheisten sind viele Mythen über Geschichte verbreitet. Andreas W. Müller („Feuerbringer“), selbst Atheist, wirft einen kritischen Blick auf solche Behauptungen.
Ursprünglicher Live-Vortrag am 08. November 2023 im Kulturbüro Muggenhof, Kulturwerkstatt auf AEG in Nürnberg. Titel: „Titel: Antitheistische Mythen oder: Geschichte für Atheisten - historische Mythen entkräftet (Teil I)“. Unterstützt von der Gesellschaft für Kritische Philosophie (GKP) und der Humanistischen Vereinigung.
Dieser Artikel erschien zuerst im Blog Feuerbringer.
Kommentare
An der Verbreitung von Mythen war auch richarddawkins.net nicht ganz unbeteiligt.
„Natürlich widersprach die Kirche auch, als frühe Astronomen sagten, die
Erde sei rund [...].“
[https://de.richarddawkins.net/articles/feinabstimmung-und-das-multiversum]
Dazu Wikipedia:
"Dieses moderne Vorurteil wird durch historische Quellen nicht gestützt. Die
bekannteste Abbildung, welche oft als symbolischer „Beweis“ herangezogen
wird, ist der Holzstich von Flammarion, der jedoch aus dem Jahr 1888
stammt und deshalb nichts beweist."
"Die Legende, die mittelalterliche Christenheit habe an eine Erdscheibe
geglaubt, wurde von der Historical Association of Britain als historischer
Irrtum entlarvt (vgl. „Finsteres Mittelalter“). Untersuchungen seit den
1990er Jahren zeigten, dass „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3.
Jahrhundert v. Chr. gebildete Personen in der Geschichte des Westens nicht
annahmen, die Erde sei flach“, und dass die Kugelgestalt der Erde die
dominante Lehrmeinung blieb."
https://de.wikipedia.org/wiki/FlammarionsHolzstich
https://de.wikipedia.org/wiki/FinsteresMittelalter
https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
Auch sehr beliebt die Meinung Religion und Wissenschaft sind unvereinbar.
Dazu Wikipedia:
"Die aus dem christlichen Bildungswesen und -gedanken des
mittelalterlichen Westeuropas entstandene Universität gilt als eine klassisch
europäische Schöpfung. Die Ursprünge liegen in den Kloster- und
Domschulen, welche bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen."
Aber Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung.
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Zur angeblichen Vereinbarkeit von Religion und Wissenschaft gibt es ein sehr gutes Buch von Jerry Coyne: Faith vs. Fact.
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Zu Religion und Wissenschaft kann ich die Lektüre der Bücher von John Lennox wärmstens empfehlen. - Faith because of Facts!
John Lennox ist ein emeritierter Professor für Mathematik der University of Oxford sowie ein überzeugter katholischer Christ.
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Und unbedingt auch gleich hier vorbeischauen, werter Losian: https://creationmuseum.org/
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Weder ich noch John Lennox - ich gehe gerne davon aus, dass Sie seine Schriften kennen - gehören zu den Kreationisten, geschätzter Herr Edmüller.
Das macht doch nix, werter Losian: Lennox hegt starke Sympathien für ID - und auch dazu gibt es zahlreiche interessante und lustige Exponate im Creation Museum. Das ist ja so was wie Disneyland für Christen ...
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Disneyland für Christen?
Haha, wenn auch ein unnötig sarkastischer, so doch ein immerhin humorvoller Vergleich.
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