Praktisch alle Daten werden heute digital gespeichert. Analoge Speicherung wäre zwar langlebiger, ist aber kaum noch gefragt.
Nachdem mit dem schweizerischen Filmhersteller Ilford in Marly der einzige Hersteller von langlebigem Farbmikrofilm sich infolge Insolvenz in Abwicklung befindet, ist damit zu rechnen, dass die analoge Langzeit-Speicherung von mehrfarbigen Abbildungen in Kürze nur noch über Farbauszugsverfahren auf Schwarzweißfilm erfolgen kann.
Das sollte eigentlich kein wirkliches Problem sein. Wozu gibt es Festplatten? Nun haben Festplatten eine deutlich kürzere Lebenserwartung als Filme. So liegt die typische Lebenserwartung einer Festplatte bei etwa 5 Jahren, das ist gerade ein Hundertstel des oben erwähnten Films. Daher müssen digitale Datenbestände in bestimmten Zeitabständen auf neue Datenträger überspielt werden. Das dauert. Und nach erfolgtem Überspielen müssen die einzelnen Dateien nochmals auf Vollständigkeit überprüft werden, denn so ganz ohne Verlust erfolgt die Übertragung dann doch nicht.
Das hört sich einfach an, wird jedoch wohl in den meisten Fällen nicht gemacht und so werden Datenfehler in alle folgenden Generationen tradiert. Ein verlorener Datenpfad lässt die Datei dabei ins datentechnische Jenseits übersiedeln. Bei Datensammlungen, die aktuell noch aktiv genutzt werden, mag es auffallen, wenn einzelne Dateien plötzlich nicht mehr auffindbar sind. Bei archivierten Forschungsergebnissen (oder gar bei den Datensammlungen, auf welchen diese Ergebnisse aufbauen) sieht die Sache jedoch ein wenig anders aus. Rohdaten aus Forschungsprojekten sind nach 20 Jahren bereits zu 80 Prozent verschwunden, weil sie nicht richtig gesichert wurden.
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