Ist das Hormonmittel Duogynon schuld an Missbildungen bei Kindern, die in den Siebzigern geboren wurden? In Deutschland wollen Betroffene wieder vor Gericht ziehen. Der Pharmakonzern Bayer weist alle Vorwürfe zurück.
London/Berlin - Das Hormonpräparat Primodos, in Deutschland Duogynon genannt, steht schon lange in dem Verdacht, bei Kindern schwere Missbildungen verursacht zu haben. Wie im Fall Contergan drängte sich auch bei Duogynon der Zusammenhang zwischen Einnahme des hormonellen Schwangerschaftstests und Missbildungen des zentralen Nervensystems auf. Das Mittel wurde 1981 in Deutschland vom Markt genommen.
Bis heute gelang es den Duogynon-Opfern nicht, den Hersteller Schering, der mittlerweile zu Bayer gehört, zu Gesprächen zu bewegen.
Eine Gruppe Betroffener in Großbritannien meldet nun einen kleinen Erfolg: Am Mittwoch traf die Labour-Abgeordnete Yasmin Qureshi, die die Opfer vertritt, Premier David Cameron. In dem Gespräch habe sich Cameron dafür ausgesprochen, das Vorgehen der britischen Arzneimittelbehörde (MHRA) zu bewerten. Auch will Cameron den Fall in den Gesundheitsausschuss bringen und neu aufrollen.
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