„Ich versuche gegen die Hoffnungslosigkeit anzukämpfen“

Der saudi-arabische Blogger Raif Badawi wurde wegen "Beleidigung des Islams" zu 1.000 Stockhieben und zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nun wurde er gemeinsam mit seiner Frau Ensaf Haidar mit dem Deschner-Preis der Giordano-Bruno-Stiftung ausgezeichnet. Der hpd sprach am Rande der Preisverleihung mit Ensaf Haidar.

„Ich versuche gegen die Hoffnungslosigkeit anzukämpfen“

Foto: Evelin Frerk

hpd: Liebe Frau Haidar, wie geht es Ihrem Mann gerade?

Ensaf Haidar: An manchen Tagen geht es ihm besser, an anderen wiederum schlechter. Im Großen und Ganzen ist sein Zustand aber leider unverändert geblieben. Über seinen Alltag im Gefängnis erzählt Raif wenig. Ich gehe jedoch davon aus, dass er düstere, depressive Tage durchleben muss.

Seit 2012 sitzt Raif in Haft. Im Januar 2015 erhielt er auf dem Vorplatz der Al-Dschafali-Moschee in der Hafenstadt Dschidda die ersten 50 von 1.000 auferlegten Peitschenhieben. Hat sich an den Chancen für seine Freilassung bisher etwas geändert? Was könnte dabei helfen?

Trotz internationaler Kampagnen und Proteste ist bisher nichts passiert, was auf eine Freilassung hinweisen könnte. Daher nimmt meine Hoffnung manchmal etwas ab, aber ich versuche gegen die Hoffnungslosigkeit anzukämpfen. Es könnte helfen, wenn sich deutsche Politiker gegenüber der Führung in Saudi-Arabien entschiedener für Raifs Freiheit einsetzen würden. Schließlich ist er kein Verbrecher. Er hat er nichts anderes getan, als friedlich seine Meinung zu äußern und für grundlegende Menschenrechte einzutreten.

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