Im Universum der Neutrinos

Am kommenden Dienstag, dem 20. Januar, erscheint das neue Heft von bild der wissenschaft. Die Titelgeschichte, verfasst von Astronomie- und Physik-Redakteur Rüdiger Vaas sowie vom langjährigen bdw-Autor Frank Grotelüschen, befasst sich diesmal mit einem faszinierenden Thema: den Neutrinos. Sie durchdringen ungehindert fast alles – allein 66 Milliarden Neutrinos von der Sonne sausen pro Sekunde durch jeden Quadratzentimeter unserer Haut. Doch mit raffinierten Techniken können Wissenschaftler die fast lichtschnellen Geisterteilchen erhaschen. Die Physiker stoßen damit tief in die Geheimnisse des Universums vor – und des Erdinneren, wie bild der wissenschaft in seiner Februar-Ausgabe ausführlich berichtet. Neutrinos zeugen nämlich nicht nur von fernen Energiegewittern im Kosmos und von Kernfusionsprozessen im Zentrum der Sonne. Sie fliegen auch durch unseren Heimatplaneten und verraten, wie er aufgebaut ist. Vor allem aber versprechen sich die Physiker von den Neutrinos zu erfahren, warum es überhaupt Materie im Weltall gibt.

Im Universum der Neutrinos

„Es erscheint paradox:  Astrophysiker, die ins Innere der Sonne oder in die Weiten des Weltraums spähen wollen, ziehen sich tief unter die Erde zurück oder versenken hochempfindliche Sensoren zweieinhalb Kilometer tief im Ewigen Eis am Südpol", sagt Rüdiger Vaas. „Denn um mit technisch hochgezüchteten Detektoren die flüchtigen Signale der Neutrinos aus dem All zu erhaschen, muss die störende Kosmische Strahlung durch viele Kilometer Fels abgeschirmt werden."

Diese gewaltigen experimentellen Anstrengungen haben nun Früchte getragen. So gelang es Astrophysikern erstmals, energiereiche Neutrinos aus fernen Regionen jenseits der Milchstraße aufzuspüren. Sie müssen von den brachialsten Prozessen im All stammen, beispielsweise aus der unmittelbaren Umgebung Schwarzer Löcher.

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