Kein Gottesbezug in unsere Verfassung!

KIEL. (hpd) In Schleswig-Holstein wird derzeit über eine Änderung der Landesverfassung gestritten. Die Jusos Schleswig-Holstein sind entschieden für eine säkulare Verfassung ohne Gottesbezug in der Präambel, wie er sich auch noch im deutschen Grundgesetz befindet.

Kein Gottesbezug in unsere Verfassung!

Als Beitrag zur Diskussion über die mögliche Verankerung des Gottesbezuges in der Landesverfassung erklärte der Landesvorsitzende der Jusos Schleswig-Holstein, Alexander Wagner: “Die Jusos Schleswig-Holstein stehen für eine klare Säkularisierung der Gesellschaft ein. Daher kann das einzige ‘Bekenntnis’ der Landesverfassung nur eines zur unmittelbaren Trennung von Kirche bzw. Religion und Staat sein. Es wäre ein Armutszeugnis für unser Landesparlament, wenn sich in einer weltoffenen und modernen Gesellschaft tatsächlich eine Zwei-Drittel-Mehrheit für eine entsprechende Verfassungsänderung finden sollte. Statt über ‘mehr Religion’ in der Politik nachzudenken, sollte man lieber konsequent damit beginnen, kirchliche Privilegien abzubauen.”

Schon 2013 hatte die Juso-Landeskonferenz in ihrem umfassenden Antrag formuliert: “Mehr Laizismus wagen! – Kirche, Staat und Religion endlich trennen!” Ähnlich wie auch die “Laizistischen Sozis” in der Mutterpartei SPD fordert die schleswig-holsteinische Jugendorganisation eine konsequente Trennung von Staat, Kirche und Religion, “um endlich der Säkularisierung der Gesellschaft Rechnung zu tragen”. Doch während den Vertretern der christlichen, jüdischen und neuerdings auch islamischen Religion jeweils die Einrichtung eines Arbeitskreises ermöglicht wurde, warten die Laizisten immer noch auf die innerparteiliche Anerkennung.

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Kommentare

  1. userpic
    Adrian Fellhauer

    Fast hätte ich kommentiert: "Angesichts der Verschiedenheit von Weltbildern ist es mit der Gleichberechtigung aller unvereinbar, wenn eines bevorzugt in die Verfassung eingeht."

    Aber dann wurde mir klar, dass dieses Argument sogar zu schwach formuliert ist: Die Einhaltung gewisser Grundrechte (Nahrung, Freiheit und vieles mehr) erfordert eine Höherberechtigung des wissenschaftlichen Weltbildes, da erst dadurch eine großflächige Bildung und somit Verständnis für Politik sowie Fähigkeit zur hinreichenden Versorgung möglich werden.

    Im Grunde wäre mein ebiger Kommentar sogar gefährlich, da er in ähnlicher Form von den Kreationisten benutzt wird, ihren Unsinn in den Schulunterricht mit einzubringen (auch wenn die Situation dort sicherlich noch kritischer ist, weil die Kinder häufig von Autoritätspersonen noch leichter beeindruckt werden können).

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