Kirchen: Homosexualität schuld an Ebola

Die katholische Kirche macht in Westafrika gemeinsam mit anderen christlichen Organisationen Stimmung gegen Homosexuelle – und wirft ihnen vor, am Ausbruch von Ebola schuld zu sein.

Kirchen: Homosexualität schuld an Ebola

Mehr als 100 christliche Würdenträger aus Westafrika haben in Monrovia eine Resolution unterschrieben, in der sie Homosexualität für den Ausbruch der Infektionskrankheit Ebola mitverantwortlich machen, berichtet die britische Zeitung "Independent". Unter den Unterzeichnern befanden sich auch anglikanische und katholischer Vertreter – der höchstrangige auf katholischer Seite war Erzbischof Lewis Jerome Zeigler, auf anglikanischer Seite Erzbischof Jonathan B. B. Hart.

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Kommentare

  1. userpic
    Bernd Kammermeier

    Was würde geschehen, wenn man solches in einer Zeitung lesen könnte:
    (Ich habe mal den Spieß umgedreht, um zu verdeutlichen, dass die Vertauschung der Rollen bei Christen vermutlich blankes Entsetzen auslösen würde. Doch die "Wirklichkeit" Liberias [und anderer "christlicher" und sonstiger religiöser Länder] wird von manchem geteilt. Jedenfalls warte ich mal, ob der Papst hier korrigierend eingreift.)


    Homosexuelle: Kirchen schuld an allen Kriegen

    Homosexuelle machen gemeinsam mit anderen Organisationen Stimmung gegen die katholische Kirche – und werfen ihnen vor, am Ausbruch aller Kriege schuld zu sein.

    Mehr als 100 Homosexuelle haben eine Resolution unterschrieben, in der sie die Kirchen für den Ausbruch aller Kriege mitverantwortlich machen, berichtet die Zeitung. Unter den Unterzeichnern befanden sich schwule und lesbische Vertreter.

    In christlich verantworteten Kriegen sind seit dem Konzil von Nicäa nach offiziellen Angaben rund 100.000.000 Menschen gestorben. Nach Ansicht der Homosexuellenvertreter waren die Kriege die Folge unbarmherziger Rache der Vertreter des christlichen Gottes an Anders- oder Nichtgläubigen.

    "Homosexuelle sind wütend auf die Kirche", schrieben die Vertreter. "Die Kirchenvertreter müssen jetzt beten und Gott um Vergebung für Korruption und unmoralische Akte (wie Kriege oder ähnliches) bitten, die ihre Kirche durchdringen. Als Christen müssen sie bereuen und Homosexuelle um Vergebung bitten für deren Verfolgung". Darum ordneten die Homosexuellenvertreter eine Regenbogenparade im ganzen Land an, um die christlichen Kirchen zur Vernunft zu bringen.

    Christen sind "abscheulich"

    Der Sprecher der Homosexuellen hatte bereits in der Vergangenheit moralische "Verfehlungen der Kirche" für Hungersnöte und ähnliche Probleme verantwortlich gemacht. Er griff dabei stets besonders Katholiken und Evangelikale an. So sagte er Anfang des Jahres: "Wo kommen wir hin, wenn wir Homosexuellen für die Kirche werben? Verfluchen wir uns damit nicht selbst? Wie kann ein Priester Frauen unterdrücken oder Kinder missbrauchen? Das ist eine Abscheulichkeit."

    Die Homosexuellen wollen für Kirchenmitgliedschaft eine einjährige Haftstrafe verhängen lassen. Selbst die Präsidentin verteidigte in der Vergangenheit die strafrechtliche Verfolgung.

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