Klimawandel: Grönlands Nordosten beginnt zu tauen

Der Nordosten Grönlands galt als tiefgefroren und stabil trotz Erderwärmung. Nun aber haben Wissenschaftler eine erschreckende Entdeckung gemacht: Gletscher der Region schrumpfen. Was bedeutet das für den Anstieg der Ozeane?

 Klimawandel: Grönlands Nordosten beginnt zu tauen

Als größtes Risiko des Klimawandels gilt der Eispanzer Grönlands. Wie stark wird die erwartete Erwärmung ihn tauen lassen? Das Schmelzwasser Grönlands entscheidet wesentlich darüber, wie hoch die Meere steigen werden. Neue Daten zeigen, dass der Eisverlust des Nordkontinents unterschätzt worden sein könnte.

Nach bisherigen Rechnungen trägt die Schmelze des Grönlandeises einen halben Millimeter zum Meeresspiegelanstieg von gut drei Millimetern pro Jahr bei. Das Tauwasser stammt nach bisherigen Erkenntnissen vor allem aus Gletschern im Südosten und Nordwesten des Landes. Nun aber zeigen Messungen, dass auch der Nordosten Grönlands schmilzt. Die Region habe jährlich zehn Milliarden Tonnen Eis verloren, berichten Forscher um Shfaqaz Khan von der Technical University of Denmark im Fachmagazin "Nature Climate Change".

Damit dürfte der Nordosten Grönlands knapp 0,03 Millimeter pro Jahr zum Anstieg der Ozeane beigetragen haben, mithin knapp ein Zwanzigstel der Gesamtmenge Grönlands. Die Erkenntnis ist eine böse Überraschung: "Der Nordosten Grönlands ist sehr kalt, sein Eis galt als stabil", resümiert Mitautor Michael Bevis von der Ohio State University. "Aber unsere Studie zeigt, dass sich der Eisverlust im Nordosten beschleunigt." Es scheine mithin, dass alle Ränder Grönlands instabil seien.

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