Der Klimawandel zwingt Eisbären, immer weiter nach Norden auszuweichen. Genetische Untersuchungen zeigen, dass der Trend mit der jüngsten Eisschmelze begonnen hat.
Die Arktis ist ein Hotspot des Klimawandels: Die Temperaturen im hohen Norden steigen weit schneller als im globalen Durchschnitt. Da liegt es nahe, eine Gefahr für die Eisbären anzunehmen - denn die größten Landraubtiere gehen auf dem Packeis auf die Jagd nach Robben, und die Meereisbedeckung in der Arktis ist in den vergangenen Jahren rapide zurückgegangen.
Eine neue Studie gibt diesen Befürchtungen nun neue Nahrung. Anhand des Erbguts von rund 2800 Eisbären haben Forscher herausgefunden, dass die Tiere nach Norden ausweichen - in Richtung des kanadisch-arktischen Archipels, wo sich das Meereis derzeit noch länger hält als weiter südlich.
Den Verdacht, dass eine derartige Wanderung stattfindet, hegen Forscher schon länger. Doch mit den sonst üblichen Beobachtungen, bei denen Eisbären etwa markiert oder mit GPS-Sendern ausgestattet werden, können nur wenige Tiere über kurze Zeiträume verfolgt werden. Die Genstudie, die jetzt im Online-Fachmagazin "Plos One" veröffentlicht wurde, lässt dagegen Rückschlüsse auf langfristige Migrationen zu.
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