Unsere Sonne ist nur ein kleiner Stern von unzähligen in unserer Heimatgalaxie. Und die Milchstraße ist nur eine eher kleine Sternenansammlung unter vielen. Sie bildet zusammen mit anderen Galaxien einen Cluster, dieser wiederum gruppiert sich zu einer noch größeren Einheit, dem Supercluster. Wie groß dieser jedoch ist und was er umfasst, haben Forscher erst jetzt herausgefunden. Ihre dreidimensionale Kartierung enthüllt, dass der Laniakea getaufte Supercluster viel größer ist als gedacht - und dass unsere Milchstraße weitab vom Zentrum an einem Außenarm dieser Struktur liegt. Unser Video der Woche zeigt in faszinierenden Bildern, wie unsre kosmische Heimat nach diesen Erkenntnissen aussieht.
Die Materie ist in unserem Universum nicht völlig gleichmäßig verteilt, sondern bildet großräumige Strukturen: Cluster, Filamente und gewaltige fast leere Raumregionen. Welche Galaxien einen Cluster bilden, lässt sich aus ihren Entfernungen voneinander und ihren Bewegungen grob abschätzen. In noch größerem Maßstab aber wird es schwierig, herauszufinden, wie die Materie im All strukturiert ist – und wer mit wem enger verbunden ist. "Spektroskopische Durchmusterungen enthüllen Netzwerke von Strukturen, die aber nicht durch klare Grenzen voneinander abgesetzt sind", erklären Brent Tully von der University of Hawaii in Honolulu und seine Kollegen. Gebiete mit einer höheren Dichte von Galaxien bezeichnen Astronomen daher zwar als Supercluster, doch eine klare Definition dieses Begriffs fehlte bisher. Auch der Supercluster, zu dem die Milchstraße und ihre lokale Gruppe von Galaxien gehören, ließ sich daher bisher nicht kartieren oder umgrenzen.
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