Krebs steht Pate für Tumorkamera

Augen wie ein Krebs: Forscher haben eine Kamera entwickelt, die Tumorgewebe sichtbar macht.

Krebs steht Pate für Tumorkamera

Türkis, pink, orange – Menschen sehen Farben in vielen Schattierungen. Manche Tiere jedoch nutzen polarisiertes Licht, um ihre Umwelt zu sehen. Forscher der Queensland-Universität in Brisbane haben herausgefunden, dass die Augen des Fangschreckenkrebses optimal auf polarisiertes Licht eingestellt sind und so verschiedene Arten von Gewebe unterscheiden können. Krebsgewebe reflektiert polarisiertes Licht anders als das umliegende gesunde Gewebe. „Menschen sehen das nicht, aber ein Fangschreckenkrebs könnte direkt auf den Tumor zulaufen und drauftippen“, erklärt Justin Marshall vom Queensland Brain Institute an der australischen Uni. Marshall und seine Kollegen ließen sich von der „eleganten und effizienten“ Sichtweise der Krebsart inspirieren und haben nun zusammen mit britischen und US-amerikanischen Forschern eine Kamera entwickelt, die das Gleiche vermag. Über den Bionik-Prototypen berichten sie im Fachjournal Proceedings of the IEEE.

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