Kritik an Privilegien der Amtskirchen

Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, fordert eine stärkere Trennung von Staat und Religion. Er kritisierte die Privilegien der Amtskirchen, die dazu führten, dass auch Islamverbände vergleichbare Rechte forderten.

Kritik an Privilegien der Amtskirchen

dpa / picture-alliance / Horst Galuschka

"Gerade weil die Säkularisierung so weit fortgeschritten ist in Deutschland, versuchen die Kirchen natürlich, ähnliches sieht man auch bei den Islamverbänden,  mit Hilfe von gesetzlichen Vorschriften die Werte nochmal durchzudrücken,  die in der Bevölkerung gar keinen Rückhalt mehr haben", sagt der Philosoph Michael Schmidt-Salomon im Deutschlandradio Kultur. Der Vorstand der Giordano-Bruno-Stiftung, in der sich Agnostiker und Konfessionslose organisieren, kritisiert: "Das ist natürlich auch gefährlich für den Rechtsstaat, denn natürlich kann er Muslimen nicht verwehren,  was er Christen gewährt."

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Kommentare

  1. userpic
    Norbert Schönecker

    "Ohne eine konsequente Trennung von Staat und Religion wird es eben auf Dauer nirgends Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit geben können." -
    Das sehe ich anders. Mir kommt vor vor, dass Norwegen in Hinblick auf Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sehr vorbildlich ist. Vor allem in Hinblick auf Frieden und Freiheit. Als Katholik hat man es in der Politik vielleicht etwas schwer, weil die lutherische Kirche Staatskirche ist. Aber trotzdem: Norwegen ist führend bei Lebensqualität (prosperity-Index, HDI). Und Kirche und Staat sind dort überhaupt nicht getrennt. Der oben zitierte Satz von Schmidt-Salomon stimmt offenbar nicht. Er wird in Norwegen (und auch in ein paar anderen Ländern) widerlegt.

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