Leuchtende Krümel um ferne Sterne

Ferne Sternensysteme, geheimnisvolle Exoplaneten – der Blick ins All wird schärfer und offenbart immer mehr Details. Nun haben Astronomen sogar Spuren ausgesprochen winziger Strukturen um ferne Sterne nachgewiesen: Licht, das von Staub reflektiert wird, der bei der Kollision von Asteroiden und der Verdampfung von Kometen entstanden ist. Dieses sogenannte exozodiakale Licht konnten sie um neun Sterne nahe an deren habitabler Zone nachweisen. Wenn sich nun der Blick auf entfernte Planetensysteme noch weiter verschärft, könnte dieser Staub allerdings problematisch werden, sagen die Forscher: Möglicherweise wird er die direkte Abbildung von erdähnlichen Planeten stören.

Leuchtende Krümel um ferne Sterne

Zodiakalicht ist nicht nur ein Phänomen ferner Sternensysteme: Von dunklen Beobachtungsorten auf der Erde aus sieht das Zodiakalicht unseres Sonnensystems wie ein schwacher, diffuser weißlicher Schein am Nachthimmel aus. Der Effekt wird durch die Reflektion des Sonnenlichts an kleinen Partikeln hervorgerufen und scheint sich von der Sonne aus auszubreiten. Dieses reflektierte Licht ist nicht nur von der Erde aus sichtbar, sondern kann überall im Sonnensystem beobachtet werden.

Um dem Zodiakalicht ferner Sterne auf die Spur zu kommen, beobachteten die Astronomen um Steve Ertel von der Universität von Grenoble 92 nahegelegene Sterne mit dem Very Large Telescope Interferometer (VLTI) im nahen Infrarotlicht. Ihre Ergebnisse kombinierten sie dann mit Daten aus früheren Beobachtungen. So konnten sie um neun der untersuchten Sterne sehr helles exozodiakales Licht nachweisen. Ihnen zufolge wird es durch das Leuchten heißer Staubkörner oder durch die Reflektion von Sternlicht an den Partikeln hervorgerufen. Der glimmende Schein der fernen Staubkörner ist den Forschern zufolge eine viel extremere Version des Phänomens als in unserem Sonnensystem.

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