Limburger Ex-Vikar vereitelte Aufarbeitung von Missbrauchsfall

Als Generalvikar war er der Vertraute von Tebartz-van Elst: Franz Kaspar hat als Leiter eines Pflegeheimes die Offenlegung eines Missbrauchsfalls verhindert.

Als Alexander Markus Homes sieben Jahre alt ist, bescheinigen ihm Experten "Schwachsinn leichten Grades". Fünf Jahre hat der Junge da schon in Kinderheimen verbracht. Nach der Diagnose kommt er im April 1966 in das katholische Pflege- und Bildungsheim St. Vincenzstift in Aulhausen am Rhein.

Fast zehn Jahre lang durchleidet er mit anderen als geistig behindert eingestuften Kindern und Erwachsenen das Regime der Dernbacher Schwestern. Ein Orden als schlagende Verbindung: Homes wird geprügelt und erniedrigt, der Heimarzt missbraucht ihn sexuell. Andere Behinderte werden in dieser Zeit vom damaligen Direktor des Heimes, Rudolf Müller, sexuell missbraucht. "Es waren Gottes Worte, Gottes aggressive Blicke, Gottes Hände, die uns beschimpften, demütigten, bestraften, prügelten", schrieb Alexander Markus Homes vor mehr als dreißig Jahren. Sein Buch Prügel vom lieben Gott erschien 1981.

Damals leitete ein gewisser Franz Kaspar das Heim, jener Geistliche, der später als Generalvikar des Bistums Limburg die rechte Hand von Franz-Peter Tebartz-van Elst werden sollte. Er ist auch jener Mann, auf den der Bischof kurz nach seinem Rücktritt mit dem Finger zeigte. Der Generalvikar sei der Hauptverantwortliche gewesen, ließ der Geschasste und Gescholtene verlauten. Als Bischof sei er weder Bau- noch Finanzexperte. Der Bericht der Prüfgruppe zum Limburger Bischofshaus zeichnet allerdings ein anderes Bild. Demnach erfüllte Kaspar dem Bischof viele Wünsche, warnte aber auch vor den Kosten.

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