Es geschah am Sonntagabend in Palermo: Während der alljährlichen Prozession zu Ehren der Madonna del Carmine verweilten die Männer mit der goldschimmernde Marienstatue minutenlang vor dem Bestattungsinstitut eines Mafiosi. Die katholische Kirche ist entsetzt.
Madonna und Mafia sollten eigentlich in getrennten Welten leben. Doch nun sind sie zusammengebracht worden. Trotz aller Bekenntnisse der katholischen Kirche gegen das Organisierte Verbrechen; und trotz der jüngsten Erklärung von Papst Franziskus, Mafiosi seien exkommuniziert.
Es geschah am Sonntagabend im volkstümlichen Ballarò-Viertel von Palermo. Die alljährliche Prozession zu Ehren der Madonna del Carmine schob sich durch die feiernde Menge. Mitglieder einer katholischen Bruderschaft trugen die goldschimmernde Marienstatue vor sich her. Plötzlich rief einer der Männer: "Haltet an!" Die Prozession verweilte minutenlang vor dem Betrieb des örtlichen Mafiabosses Alessandro D'Ambrogio. Es ist, sinnigerweise, ein Bestattungsinstitut. Darin hatte sich der Pate, einer der neuen Anführer der palermitanischen Cosa Nostra, oft mit Vertrauten getroffen. Nun sitzt er in Norditalien in Einzelhaft. An der Prozession konnte er diesmal nicht teilnehmen. Doch seine Anhänger sorgten dafür, dass ihm die Madonna die Ehre erwies.
Weiterlesen im Originalartikel.
Kommentare
Neuer Kommentar