Mehr Buchstaben für das Erbgut-Alphabet

Das Alphabet unseres Erbguts besteht aus vier Buchstaben – den Basen Guanin, Cytosin, Thymin und Adenin. Das lernt bisher jedes Kind in der Schule. Doch ein internationales Forscherteam hat nun dieses Alphabet erweitert: Erstmals schufen sie einen Organismus, in dessen DNA sechs Buchstaben sitzen. Zwei künstlich erzeugte Basen ergänzen das Spektrum. Diese Errungenschaft eröffnet neue Möglichkeiten, bisher unbekannte Biomoleküle und Proteine zu erzeugen. Gleichzeitig sorgt die spezielle Konstruktion dieser erweiterten Genome dafür, das solcherart veränderte Organismen außerhalb der Labore nicht lebensfähig sind und daher auch nicht ungewollt freigesetzt werden können, wie die Forscher betonen.

Schon seit den späten 1990er Jahren arbeiten Forscher um Floyd Romesberg vom Scripps Research Institute im kalifornischen La Jolla daran, unseren genetischen Code zu erweitern. Sie suchten nach Molekülen, die als zusätzliche Basen fungieren und wie die natürlichen Basen von der Zellmaschinerie kopiert und abgelesen werden. Das allerdings ist nicht einfach: Diese Moleküle müssen die richtige chemische Struktur besitzen, um sich nahtlos in die Doppelhelix des Erbguts einzufügen. Gleichzeitig müssen sie von den Enzymen der Zelle erkannt werden, die die Stränge der DNA teilen und wieder zusammensetzen und die den genetischen Code transkribieren. Und nicht zuletzt dürfen diese künstlichen Basen nicht von den Reparaturmechanismen der DNA als fremd erkannt und beseitigt werden.

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