Grüne Gentechnik sei für Umwelt und Natur riskant und sollte daher verboten werden, behauptet Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Das entspricht nicht den Fakten.
"Das Bundesumweltministerium pocht auf ein lückenloses Verbot grüner Gentechnik in Deutschland. Das Gentechnikgesetz müsse so geändert werden, dass die umstrittene Grüne Gentechnik hierzulande unter keinen Umständen genutzt werden kann" – so steht es in einem Positionspapier des Ministeriums, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. "Die grüne Gentechnik hat sich als Holzweg erwiesen", sagt demnach Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Diese sei für Umwelt und Natur riskant und werde von Verbrauchern nicht gewünscht. "Deshalb möchte ich, dass wir zukünftig immer von den neuen EU-Regeln Gebrauch machen, die die Gentechnikfreiheit in Deutschland garantieren können."
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Kommentare
Das kommt wohl darauf an, wo man sein Fakten sammelt! Genmais und Gensoja haben in Brasilien verheerende Folgen. Parasiten werden wesentlich schneller immun, als ursprünglich erwartet, was zu einem exzessiven Einsatz von Pestiziden (von den selben Firmen geliefert, die auch die gentechnisch veränderten Pflanzen bzw. das Saatgut dafür vertreiben!). Studien an der Uni Zürich zum Effekt von gentechnisch verändertem Mais auf verschiedene Insekten zeigen besorgniserregende Ergebnisse.
Darüber hinaus haben sich die Versprechen die mit diesen Produkten verbunden wurden nicht erfüllt - außer für die anbietenden Firmen wie z. B. Monsanto.
Bedenkt man die Effekte von invasiven Lebensformen, die nur von einem Platz an den anderen versetzt wurden, sollte man Lebensformen, die so eigentlich gar nicht vorkommen sehr skeptisch gegenüber stehen. Wir wissen viel zu wenig über die Langzeit- und Nebeneffekte auf die bestehenden Pflanzen- und Tierwelt!
Es ist nicht sinnvoll blind und strikt dagegen zu sein, aber es wäre durchaus sinnvoll, wenn Firmen und Staaten gezwungen würden entsprechend lange Testphasen einzuhalten. Das geschieht in vielen Fällen ausschließlich aus ökonomischen Gründen leider nicht. Wir sollten nicht die gleichen Fehler wiederholen, die schon beim intensiven Pestizideinsatz vor Jahrzehnten gemacht wurden!
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