Mineralmangel bedroht Kinderzähne

Backen- und Schneidezähne können bei Kindern bereits in krankem Zustand wachsen. Eine Störung der Zahnschmelzbildung führt zu Schmerzempfindlichkeit und Verfärbung. Ärzte ergründen, warum gerade Grundschulkinder an der Krankheit leiden.

Mineralmangel bedroht Kinderzähne

Die Zähne sind verfärbt und stark hitze- und kälteempfindlich. Und das, obwohl sie gerade erst durchgebrochen sind: Kaum erscheinen die zweiten Zähne, leiden viele Kinder schon unter der sogenannten Molar Incisor Hypomineralization (MIH). "Das ist eine spezielle Form der Schmelzbildungsstörung", sagt die Zahnärztin Ruth Santamaria von der Kinderzahnheilkunde des Greifswalder Universitätsklinikums.

Die Krankheit tritt vor allem an den Molaren, den hinteren Backenzähnen auf, aber auch Schneidezähne (Incisivi) können betroffen sein - daher der Name. In den Zähnen mit MIH seien weniger Mineralien vorhanden als in gesunden Zähnen, erklärt Professor Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). So seien die Kalzium- und Phosphatkonzentrationen geringer. "Es erscheinen Porositäten". Und dadurch entstehe auch Karies sehr viel schneller.

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