Der Umgang mit den Bildern vom Pariser Marsch der Mächtigen belege, dass das Wort "Lügenpresse" nicht nur ein Hirngespinst der Pegida-Anhänger sei, meint "taz"-Chefin Pohl. Die SPIEGEL-Dokumentation machte den Faktencheck. Hat sie Recht?
Das "Unwort des Jahres" 2014 heißt "Lügenpresse". Dieses Schlagwort, so die Begründung, sei "bereits im Ersten Weltkrieg ein zentraler Kampfbegriff" gewesen "und diente auch den Nationalsozialisten zur pauschalen Diffamierung unabhängiger Medien".
Wie nicht anders zu erwarten, begrüßten Medienverbände und Journalisten diese Entscheidung. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) erklärte, das Wort werde von Menschen gebraucht, die weder mit objektiver Berichterstattung noch mit Pressefreiheit etwas anfangen könnten.
Aber es gab auch selbstkritische Kommentare. Die Chefredakteurin der "taz", Ines Pohl, sagte: "Leider belegt der Umgang mit den Bildern des Pariser Marsches der Mächtigen, dass das Wort 'Lügenpresse' nicht nur ein Hirngespinst der Pegida-Anhänger ist, sondern dass die Wirkung der Bilder - übrigens auch für deutsche Medienmacher - manchmal wichtiger ist als die Dokumentation der Realität".
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