Die Fabrik der Heiligen: Der Papst kanonisiert zwei Päpste. Für Kritiker ist das "hoch problematisch"
Das Beeindruckende am Katholizismus ist seine Opulenz und Raffinesse; dass der Drang zum Ausufern auch im Bösen nicht bereit war, sich zügeln zu lassen, brutale Bahnen schlug und die Raffinesse sich geschmeidig mit einer brutalen Machtpolitik und einer dicken Portion Opportunismus verbinden kann, ist die höllische Seite. Sie kann man beim kürzlich verstorbenen Kirchenkritiker Karlheinz Deschner nachlesen, der Dimension angemessen auf über 5.000 Seiten. Doch steht nun wieder eine Feier an, ein Tera-Giga-Mega-Event, zu sehen am Sonntag, den 27. April ab 9.30 Uhr live vom Petersplatz auf Sky 3D (!) und zig anderen Kanälen.
Rom habe das noch nicht erlebt, sagte heute ein aufgeregter Rundfunkreporter. 1.700 Busse allein aus Polen, der Himmel über Rom voll mit Hunderten von Chartermaschinen auf Anflug, das Innenministerium rechnet mit 800.000 Besuchern, bei der Zeremonie würden 200 hochrangige Geistliche begleitet von Sonnen-oder Regenschirmträgern die Kommunion zelebrieren.
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