Männchen, die die Weibchen ihrer Gruppe beständig sexuell bedrängen, zeugen häufiger Nachwuchs
Sexuelle Nötigung zahlt sich aus – zumindest für Schimpansenmännchen. Denn hochrangige Männchen, die Weibchen ständig, also auch außerhalb von deren paarungsbereiten Phasen, aggressiv drangsalieren, zeugen deutlich mehr Nachwuchs als ihre netteren Artgenossen. Das haben US-Biologen bei einer Schimpansengruppe in Tansania beobachtet, die seit Jahrzehnten unter wissenschaftlicher Beobachtung steht und bei denen die Verwandtschaftsverhältnisse sehr gut bekannt sind. Aufdringliches und tyrannisches Verhalten während der fruchtbaren Tage selbst führt dagegen zwar zu häufigerer Paarung, beeinflusst jedoch nicht den Fortpflanzungserfolg. Ihre Studie, berichten die Forscher im Fachblatt „Current Biology“, liefere ihres Wissens zufolge den ersten genetischen Beweis dafür, dass sexuelle Nötigung eine Anpassungsstrategie bei einem sozialen Säugetier sein kann.
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