Physiker im Rausch

Der Nachweis kosmischer Gravitationswellen galt als Sensation, nun müssen die beteiligten Physiker einen Irrtum einräumen. Das unrühmliche Ende haben sich die Forscher selbst eingebrockt. Dennoch gebührt ihnen Respekt.

Physiker im Rausch

Das war es nun also. Nach knapp einem Jahr ist von der Entdeckung, die mit viel Getöse als Weltsensation verkündet worden war, nicht mehr übrig geblieben als das kleinlaute Eingeständnis: Der Nachweis von Gravitationswellen aus den ersten Sekundenbruchteilen nach dem Urknall war nichts als ein Irrtum.

Die Wellen in der Raumzeit sollen entstanden sein, als das Universum sich nach seiner Geburt im Eiltempo aufblähte - das jedenfalls besagt die sogenannte Inflationstheorie. Das Team vom Südpol-Teleskop Bicep2 hatte Wirbel in der kosmischen Hintergrundstrahlung gemessen und sie als den Abdruck dieser Wellen gedeutet, und damit als den ersehnten Beweis für die Inflation. Doch nachdem sich die Forscher mit der Konkurrenz vom Planck-Weltraumteleskop zusammengetan haben, ist klar: Zu viel Dreck in der Milchstraße hat den Blick ins All getrübt - kosmischer Staub überlagert die Daten. Zwar bleibt ein ungewöhnliches Signal auch dann übrig, wenn man den Staub einberechnet; aber es könnte genauso gut ein Messfehler sein. Für einen Nachweis reicht es definitiv nicht.

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