Schon zum Darwin-Festakt hat Michael Schmidt-Salomon versucht, einer historischen Person eine Stimme zu geben. Das Gleiche soll hier mit einer historischen Person der Religionsgeschichte geschehen. Mit Pontius Pilatus, jenem römischen Statthalter, der im christlichen Glaubensbekenntnis erwähnt wird, wurde ein Vertreter des antiken Heidentums aktiviert.
Hpd: Wir schreiben das Jahr 2014 und es ist ein besonderer Tag, wir interviewen für Sie Pontius Pilatus, einen Mann von dem jeder gehört hat, von dem wir aber kaum etwas wissen. Wir haben unseren Interviewgeber über den Verlauf der Geschichte seit seinem Ableben aufgeklärt. Nach monatelanger Erschütterung ist er nun bereit, sich unseren Fragen zu stellen.
Pilatus, wie lautet eigentlich ihr voller Name.
Pontius Pilatus: Wie viele Römer hieß ich auch Gaius, Gaius Pontius Pilatus.
Die historische Überlieferung weiß über Sie nur zu berichten, dass Sie in den Jahren 26–36 Präfekt von Judäa waren. Die größte Weltreligion der Erde sieht Sie als den Mann, der ihren Religionsstifter Jesus Christus zum Tode verurteilte. Manche Legenden sehen Sie als späteren Christen, Sie sind ein anerkannter Heiliger der koptischen Kirche.
Legenden haben keinen historischen Wert. Ich habe mich nie einer obskuren Sekte angeschlossen. Wie würden Sie sich fühlen, wenn jemand behauptete Sie seien früher Mitglied einer Vereinigung von Einfaltspinseln gewesen.
Weiterlesen im Originalartikel.
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