Impfstationen auf Bahnhöfen, eine Rote Liste afrikanischer Staaten, Absprachen mit religiösen Führern: Mediziner verstärken den Kampf gegen Kinderlähmung. In Nigeria melden sie Fortschritte, aber Pakistan bleibt ein Problem.
Vom alten Werbespruch stimmt nur noch die Hälfte: Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam, hieß vor Jahrzehnten der Slogan der Poliovorsorge. Dass die Impfflüssigkeit auf ein Stück Zucker geträufelt wurde, ist lange Vergangenheit, in Deutschland bekommen Kinder ein moderneres Vakzin per Spritze. Und auch in den Ländern, wo die Impfung noch oral verabreicht wird, gibt es keinen Zucker mehr dazu. Aber grausam ist die Kinderlähmung geblieben, gerade in den armen Staaten, wo es nie gelungen ist, die Ansteckungen zu stoppen, oder wo die Krankheit in den vergangenen Jahren wieder aufgeflammt ist. "Jedes Land ist in Gefahr, bis wir die Weitergabe des Virus gestoppt haben", sagt Rebecca Martin von der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC. Die globalen Gesundheitsbehörden kämpfen sich darum seit einiger Zeit durch eine Krise. Mit regelmäßigen Informationen versuchen sie zudem den Eindruck zu vermitteln, dass sie sich aus der Krise kämpfen. "Wir machen Fortschritte, aber es gibt noch wichtige Herausforderungen", fasst es Hamid Jafari zusammen, der bei der Weltgesundheitsorganisation für Polio zuständige Direktor.
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