Evolution und Gesellschaft - Glaube contra Wissen im 21. Jahrhundert. Gender-Epilog: Moneyistischer Biologismus-Vorwurf.
RDF Talk - Interview mit Prof. Kutschera - Epilog zum Interview
Eine Interviewserie zum Fachbuch „Das Gender-Paradoxon“
Aus der Reihe: Evolution und Gesellschaft - Glaube contra Wissen im 21. Jahrhundert
Gender-Epilog: Moneyistischer Biologismus-Vorwurf
In diesem Video diskutiert Jörg Elbe (RDF) mit dem Evolutionsbiologen Prof. Dr. Ulrich Kutschera (Vorsitzender des Arbeitskreises [AK] Evolutionsbiologie).
1. Berechtigte Kritik zum Fachbuch „Das Gender-Paradoxon“: Der Begriff Fortpflanzungstrieb ist problematisch. Als positives Argument kann z. B. der Kinderwunsch bei Frauen ab 25 Jahren (Fertilitätsmaximum) angeführt werden; ein derartiges Reproduktions-Bestreben gibt es bei durchschnittlichen Männern nicht.
2. Biologie als Weltanschauung? Die Life Sciences sind wertneutral und streben nach objektiver Erkenntnis. Gender-Forscher verbreiten eine Ideologie, ohne dass in der Regel erkennbare Fragestellungen im Mittelpunkt stehen.
3. Die Freiheit zur Entscheidung des Menschen bzgl. seiner beruflichen Ausrichtung, mit oder ohne Kinder, sollte respektiert werden. Feministinnen sind meist lesbisch-kinderlose, vermännlichte Damen, die Normalfrauen (Müttern mit Kindern), wie auch Männer, diskriminieren.
4. John Money (1921–2006) hat den Biologismus-Vorwurf in die Gender-Debatte eingebracht. Alle seine Kritiker wurden von ihm als rechtsradikale Anti-Feministen bezeichnet, verbunden mit einer Unterbewertung biologischer Tatsachen.
5. Der Moneyistisch-kreationistische Taschenspielertrick: Hitler, Stalin, Mao und Marx waren naturwissenschaftlich ungebildete politische Ideologen.
6. Gender-Kritik, basierend auf naturwissenschaftlich-rationalen Argumenten, sollte unabhängig von der politisch-religiösen Ansicht der Person, gebündelt werden. Der Vorwurf, mit bestimmten weltanschaulich geprägten Gruppen zu kooperieren, wird von U. Kutschera zurückgewiesen.
Schlussfolgerungen:
1. Der Biologismus-Vorwurf, d. h. die These, Naturwissenschaftler würden faktenbasierte Argumente in den Vordergrund stellen, geht auf den US-Psychologen John Money zurück. Der Urvater der Gender-Ideologie war vordergründig ein liberaler Frauenrechtler, objektiv betrachtet aber ein konservativer Dogmatiker.
2. Berechtigte Kritik an pseudowissenschaftlichen Lehrgebäuden, wie z. B. dem Kreationismus, der Homöopathie oder der Gender-Ideologie sollte unabhängig von der politisch-weltanschaulichen Position des Verfassers akzeptiert werden. Auch christlich-religiöse Denker haben wertvolle, konstruktive Argumente gegen unwissenschaftliche Thesengebäude publiziert.
Texte, Grafiken, Design & Produktion:
Prof. Dr. Ulrich Kutschera, Arbeitskreis (AK) Evolutionsbiologie &
Jörg Elbe, Richard Dawkins Foundation (RDF) für Vernunft und Wissenschaft, Germany
Hintergrundmusik:
U. Kutschera, Piano & Synth-Music
CD San Francisco Bay, 2016
Musik Reviews:
http://zookeeper.stanford.edu/index.php?s=byAlbumKey&n=1097041&action=search&session=
Kaufen bei:
www.uvasonar.de/pool/comp/ukutschera
https://www.amazon.de/dp/B01BJSGRMG
Dieses Video wurde im Dezember 2016 erstellt.
© U. Kutschera/J. Elbe – AK Evolutionsbiologie & RDF-Germany
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