Der Arzt Kent Brantly und die Missionarin Nancy Writebol aus den USA sind die ersten Menschen, an denen jemals ein Serum gegen Ebola getestet wurde. Möglicherweise hat ihnen das experimentelle Mittel das Leben gerettet.
Grassiert eine Seuche, lassen ethische Dilemmas selten auf sich warten. Häufig brechen Epidemien in jenen Ländern der Welt aus, in denen es um die Infrastruktur der Gesundheitsversorgung schlecht bestellt ist und in denen es an Geld mangelt, um Erkrankte mit den besten zur Verfügung stehenden Mitteln zu behandeln.
Aids beispielsweise tötet jährlich südlich der Sahara insgesamt etwa eine Million Menschen, während in Europa durchschnittlich weniger als zehntausend daran sterben. Das Dilemma, das sich jetzt nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika offenbart, ist ein ähnliches: Welcher Patient bekommt ein Medikament, das sich im Tierversuch als erfolgreiches Mittel im Kampf gegen die tödliche Infektion erwiesen hat?
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