In der Ukraine-Krise droht und beschwichtigt Gazprom zugleich. Doch wer am Ende das Sagen hat, ist klar. Das weltweit größte Rohstoffunternehmen ist ein Machtinstrument des Kreml.
Bloß nicht mit dem Feuer spielen - schon gar nicht, wenn es ums Gas geht: Es sollte geheim bleiben, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin am vergangenen Donnerstag jenen Mann zum Krisengipfel bat, dessen Konzern Europa mit Energie beliefert. Von Gazprom-Chef Alexej Miller ließ sich Gabriel im Reichstag versichern, dass das Gas des kremlnahen Milliardenkonzerns in den nächsten Wochen weiterfließen wird. Für Berlin scheint das angesichts des heftigen Streits mit Moskau um die Krim offenbar keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein.
Miller war für Feierliches nach Berlin gekommen: 40 Jahre Gaslieferungen gen Westen sollten gewürdigt werden. Zusammen mit Eon-Chef Johannes Teyssen wollte er die "Partnerschaft mit Deutschland" zelebrieren. Schließlich läuft ohne seine blaue Flamme wenig in Europa. Etwa 30 Prozent des Gases in der EU stammen aus Russland, in Deutschland sind es sogar 40 Prozent. Doch nach freundlichen Worten war kaum jemandem bei Millers Besuch zumute.
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