Auch unsere Cousins haben das sozial ansteckende Verhalten und die dazu erforderliche Empathie. Aber nicht gegenüber Fremden.
Nichts ist so ansteckend wie das Gähnen, man muss einem anderen nur dabei zusehen, schon stellt es sich ein. Es reicht sogar, wenn man das Wort „gähnen“ liest, Robert Provine (University of Maryland) hat es experimentell erhoben: „30 Prozent der Personen, die fünf Minuten lang einen Bericht über das Gähnen lasen, berichteten, sie hätten selbst gegähnt“ (American Scientist, 93, S. 532).
Das können Sie jetzt selbst prüfen, und wenn Sie bei der Lektüre wirklich ins Gähnen kommen, wird ihr Gegenüber es auch bald tun. Haben Sie zudem einen Hund, wird selbst der angesteckt: Atsushi Senju (University of London) hat im Labor Hunden etwas vorgegähnt, die machten es in 72 Prozent der Fälle nach (Biology Letters, 4, S. 446). Dass sie sich über die Artgrenze hinweg anstecken lassen, ist allerdings etwas Besonderes: Einfach gegähnt wird quer durch das Reich der Wirbeltiere, man hat schon Fische, Vögel und Schlangen dabei beobachtet, und Menschen beginnen damit schon vor ihrer Geburt, im Uterus, in der elften Woche.
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