Forscher haben einen riesigen Stammbaum mit allen bekannten Lebensformen der Erde aufgestellt. Das Mammutprojekt umfasst 2,3 Millionen Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroben. Der "Baum des Lebens" ist frei im Internet abrufbar.
An Stammbäumen herrschte kein Mangel. Zwischen dem Jahr 2000 und 2012 haben Wissenschaftler über 7500 Studien über die Verwandtschaftsbeziehungen von Arten publiziert. Doch jede dieser Arbeiten zeigte nur einen Teil des Gesamtbilds, etwa nur jene Äste mit allen Vögeln. Ein internationales Forscherteam hat die vorliegenden Daten nun zusammengeführt und daraus einen Stammbaum für alle bekannten Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroben erstellt
Damit lässt sich erstmals die Abstammung und Verwandtschaft aller Arten, die heute einen wissenschaftlichen Namen tragen, bis an den Ursprung des Lebens vor etwa 3,5 Milliarden Jahren zurückverfolgen. Der "Open Tree of Life" (Offener Baum des Lebens) reicht von den urtümlichen Archaebakterien bis zum Menschen und ist im Internet frei verfügbar. Er umfasst 2,3 Millionen Arten.
Ein besseres Verständnis der Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Arten sei etwa wichtig, um neue Medikamente zu entwickeln, landwirtschaftliche Erträge zu steigern oder der Herkunft und Verbreitung von Krankheiten wie Aids, Ebola und Grippe nachzuspüren, erklären die Forscher im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences".
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