An deutschen Schulen hat ein radikales Bildungsexperiment begonnen: Erstmals ist für die Zulassung zu Realschule oder Gymnasium nicht mehr entscheidend, ob jemand dem Unterricht folgen kann. Was allein zählt, ist die Utopie einer Welt ohne Grenzen.
An den deutschen Schulen hat eine Revolution begonnen, wir haben es nur noch nicht richtig bemerkt. Bislang war der Eintritt in eine weiterführende Schule an die Erwartung geknüpft, dass der Zögling am Ende seiner Zeit zumindest die Grundanforderungen der Bildungseinrichtung erfüllen würde. Alle Eignungstests, denen man ihn zuvor unterzog, sollten dies sicherstellen.
In Zukunft wird auch dann der Aufnahmewunsch reichen, wenn der Schüler geltend machen kann, dass es ihm aufgrund einer Disposition nicht möglich ist, die Voraussetzungen zu erfüllen. Mit anderen Worten: Gerade die Unfähigkeit, die geforderten Leistungen zu erbringen, begründet die Zugangsberechtigung. Das ist eine radikale Abkehr von dem Prinzip der Auslese, wie es das deutsche Bildungssystem seit 200 Jahren geprägt hat.
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