Sie werden übertragen durch verunreinigtes Wasser oder ungewaschenes Obst: Eine Amöbenart knabbert lebendige Zellen des menschlichen Darms an. Unter dem Mikroskop sieht das brutal aus - und ist tödlich.
Sie töten, um zu überleben. Die Amöbenart Entamoeba histolytica breitet sich bevorzugt im menschlichen Darm aus. Dort zerstört der Parasit gezielt Gewebe. Allerdings nicht, um den Hunger zu stillen. Die Zellen sind der Amöbe schlicht im Weg, zeigt eine Studie im Fachmagazin "Nature".
Ziel des Parasiten ist die Blutbahn. Von dort besiedelt er weitere Organe und schädigt sie. Unbehandelt ist die durch die Infektion verursachte Krankheit - die Amöbenruhr - tödlich und vor allem in Entwicklungsländern mit tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet - etwa in Kenia, Indonesien oder Indien.
Übertragen werden die Zysten der Parasiten über verunreinigtes Wasser, ungewaschenes Obst oder Gemüse. Wie genau die Amöben schließlich im Dickdarm gegen die Zellen der Darmwand vorgehen, war bisher jedoch unklar. Aus menschlicher Sicht scheint die Methode, von der Forscher nun berichten, äußerst brutal.
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