61 Prozent der Bevölkerung plädieren für religionsfreie Vertreter im Aufsichtsgremium des Zweiten Deutschen Fernsehens
60 Prozent der Deutschen lehnen einen größeren Einfluss der Vertreter der Religionen im ZDF-Fernsehrat ab, 61 Prozent sprechen sich dafür aus, dass dort auch Repräsentanten der Konfessionsfreien vertreten sein sollten. Dies geht aus einer repräsentativen EMNID-Studie hervor, die die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) heute auf ihrer Internetseite veröffentlichte. Wie die Umfrage zeigt, steht das Votum der Bevölkerung in klarem Widerspruch zum Neuentwurf des ZDF-Staatsvertrags, der am 18. Juni 2015 unterzeichnet werden soll.
Nach dem neuen ZDF-Staatsvertrag werden die beiden christlichen Großkirchen mit ihren Wohlfahrtsverbänden insgesamt sechs, der Zentralrat der Juden und die Muslime jeweils einen Repräsentanten in den von 77 auf 60 Sitze verkleinerten Fernsehrat entsenden. Dadurch steigt der Stimmenanteil religiöser Repräsentanten deutlich, während die Interessen der rund 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die keiner Religion angehören, im Fernsehrat nach den Plänen der Landesregierungen weiterhin unberücksichtigt bleiben sollen.
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