Einer der wichtigsten Kulturfunktionäre der national-konservativen Regierung in Ungarn ruft zum Kampf gegen die "Lobby der Schwuchteln" auf. Seine Tiraden passen in das politische Klima unter Premier Viktor Orbán.
Der ehemalige Theaterregisseur Imre Kerényi, 70, ist Sonderbeauftrager des Regierungschefs Viktor Orbán für Kulturfragen. Er hat viel Macht, wenn es um Personalentscheidungen geht oder kulturpolitische Leitlinien.
Kultiviert hören sich seine jüngsten Einlassungen dennoch nicht an: Bei einer Podiumsdiskussion des Christlichen Theaterfestivals in Budapest hatte Kerényi letzte Woche gesagt, man müsse den "Kampf mit der Lobby der Schwuchteln aufnehmen". Sie habe die "gesamte internationale Opern- und Filmwelt, überhaupt alles, durchdrungen". Ihr ginge es nur darum, christliche Werte "zu bespucken und alles in Zweifel zu ziehen". In Ungarn gebe es "ein Wollschwein-, ein Judenfestival und alle möglichen Frühlingsfestivals", doch Ungarn und Europa müssten sich endlich mit "christlichen Festivals vor schädlichen Einflüssen verteidigen".
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