Unheimliche Kreationisten und die Gentechnik

(hpd) Die Wogen um den sogenannten und umstrittenen Genmais 1507 gehen hoch. Zum Ärger der Gentechnikgegner haben die EU Agrarminister diesen Mais durch die Paragraphen gewunken. Kritiker warnen vor unabsehbaren Folgen. Für den Immunologen Beda Stadler ist das Getue und Gehabe um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel höchstens noch eine Posse.

Unheimliche Kreationisten und die Gentechnik

Ich könnte also wie unzählige meiner Kollegen mir die Finger wund schreiben, um aufzuzeigen, wie harmlos die gelben Körner sind. Ich könnte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zitieren, die aufzeigen, dass die traditionelle Pflanzenzucht meist zu einer grösseren Veränderung der Genexpression in einer Pflanze führt, als das Einführen eines zusätzlichen Gens. Diese Argumente würden beim Laien abperlen wie das Wasser auf einer Nanotechnologieoberfläche.

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Kommentare

  1. userpic
    TST

    Wer meint, wenn Monsanto Patente auf alle erzeugten Lebensmittel besitzt, dann würde die Welt besser sein, der kann auch gleich an den Weihnachtsmann glauben... oder an die Götter seiner Wahl...

    Übrigens zeigen alle bisherigen Erfahrungen mit veränderten Nutzpflanzen, dass der Ertrag kurzfristig, d.h. weniger als ein halbes Duzend Jahre ansteigt, aber danach auf ein Niveau unterhalb dessen zurück fällt, was vor dem genmanipulierten Saatgut erwirtschaftet wurde.

    Entscheidend ist auch, dass bei der Gentechnik artfremde Gene eingebaut werden und nicht wie bei der herkömmlichen Züchtung die Gene der gleichen Spezie. Die Konsequenzen welche hieraus entstehen können, die können wir nicht einmal abschätzen...

    Auffallend ist, dass hier in der deutschen Richard-Dawkins-Fondation Themen lanziert werden, welche nur fordergründig Aberglaube bekämpfen, sondern vorallem dem Spektrum von Pro NRW etc zuzuordnen sind. Dies kann nicht im Sinne von anti-theistischer Aufklärung sein, da so die allermeisten Menschen von dieser Plattform abgestossen werden. Richard Dawkins erhält so einen ganz schlechten Ruf, welchen er nicht verdient!

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      Gerhardw

      In der letzten Zeit wird immer mehr versucht, Personen die gegenüber der so genannten "grünen" Gentechnik (grün im Sinne der grünen Farbe der US-Dollarscheine?) in den Spinnerbereich zu drängen.
      Dabei geht es dabei gar nicht in erster Linie um die äußerst geringe Gefahr, sich mit Produkten aus gentechnisch veränderten Pflanzen zu vergiften oder alergisch auf die gentechnisch zugefügten Inhaltsstoffe zu sein. Es geht darum, dass die allermeisten entsprechenden Produkte bestenfalls überflüssig sind. Z. B: wird er Maiszünsler in recht kurzer Zeit eine Tolleranz gegenüber dem Genmais 1507 entwickeln. Oder der "goldene" Reis könnte leicht durch eine ordentliche Aufklärung zusammen mit dem Verteilen von Gemüsesamen (aufd en Dämmen der Reisfelder ließen sich problemlos gelbe Rüben anpflanzen) ersetzt werden. Doch es geht auch eine große wirtschaftliche Gefahr davon aus. Die Landwirtschaft vieler Länder hängt von nur einem einzigen Produkt, wie z.B. Reis ab. Da könnten gentechnische veränderte Pflanzen bei denen das Saatgut teuer gekauft werden muss, eventuell noch spezielle und damit teure Dünger und Pflanzenschutzmittel erforden zwar kurzfristig zu Rekordernten führen aber gleichzeitig zu einem Absturz der Weltmarktpreise und damit zu einem kompletten Sysemzusammenbruch führen. Und schließlich gibt auch recht gefährliche Anwendungsmöglichkeiten, vor denen wird relativ sicher sind, die aber in Entwicklungsländern mich (zu) lockerem Umgang mit der Chemiekeule große Schäden anrichten können. So kann eine Nutzpflanze mit einer Herbizidresistenz im Extremfall zur kompletten Vernichtung eines Ökosystems führen, wenn zu viele dieser Herbizide in die umgebenden Flusssysteme gelangen und dort Algen und Wasserpflanzen töten. Oder kurz gesagt, Gentechnik in der Landwirtschaft ist in gaaanz wenigen Fällen nützlich, in den meisten Fällen teuer aber nutzlos und kann im Extremfall so wohl wirtschaftliche als auch ökologische Katastrophen verursachen.

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