Urteile im Namen des Kreuzes?

Einem Prozessbeobachter im Landgericht München fällt auf, dass der einzige Schmuck im Verhandlungsraum ein Holzkreuz ist, das hinter dem Richtertisch hängt. In einem Brief fragt er daraufhin den bayerischen Ministerpräsidenten, in wessen Namen dort Recht gesprochen wird.

“Im ganzen Saal kein weiterer Schmuck, nirgends ein Emblem unseres Staates, weder von Deutschland noch von Bayern, auch kein Bild. Nur dieses Kreuzsymbol an der Stirnwand. So war es in allen Verhandlungsräumen, in die ich hineingeschaut habe.” Das verwunderte den Mediziner Dr. Klussmann, ist doch das Kreuz nicht das Symbol des Staates, in dessen Namen hier Recht gesprochen wird, sondern das der katholischen Kirchen.

So fragt er den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und den bayerischen Justizminister Prof. Dr. W. Bausback in einem Brief: “In wessen Namen wird hier also Recht gesprochen? Im Namen der Bibel? Des Alten Testaments: ‘Auge um Auge, Zahn um Zahn?’ Oder des Neuen Testaments: ‘Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein?’ Was soll so ein Kreuz in einem deutschen Gerichtssaal?”

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