Warten auf eine konfessionsfreie Mehrheit

58,5 Prozent der Einwohner der Bundesrepublik waren Ende 2013 Mitglied in einer der beiden großen Kirchen. Dies zeigt die aktuelle Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Setzt sich die derzeitige Entwicklung fort, wird den Kirchen in etwa zwölf Jahren nur noch die Hälfte der Bevölkerung angehören. Ist der Sieg des Atheismus also in Sichtweite?

Warten auf eine konfessionsfreie Mehrheit

Es ist ein kurzer Moment geblieben, an dem sich die Vertreter der Kirchen im vergangenen Jahr freuen konnten: die im Zuge des Zensus 2011 ermittelte Bevölkerungszahl Deutschlands, welche nach der Auswertung um rund 1,3 Millionen Einwohner geringer als bis dahin angenommen ausfiel, schlug sich auch in einem kleinen Plus in der kirchlichen Mitgliederstatistik nieder. Um 0,4 Prozentpunkte wuchs aufgrund der bis dahin unerkannt geschrumpften Bevölkerungszahl die Angabe zum Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung gegenüber dem Vorjahresbericht, den die EKD jährlich veröffentlicht.

Doch auch der in diesem Monat veröffentlichte Bericht zeigt, dass sich der jahrelange Abwärtstrend ungebremst fortsetzt. Denn aus ihm geht hervor, dass Ende 2013 nur noch 28,5 Prozent der Bevölkerung einer der Gliedkirchen der EKD und 29,9 Prozent der katholischen Kirche angehörten. Das Minus von 0,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr deutet darauf hin, dass der Mitgliederschwund möglicherweise sogar noch leicht an Fahrt gewinnt. Auch schrumpft die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder weiterhin schneller als die der katholischen. Sofern diese Entwicklung anhält, wird die 50-Prozent-Marke bis etwa zum Jahr 2027 erreicht sein. Christen werden sich spätestens ab dieser Zeit als religiöse Minderheit in der Bundesrepublik sehen können, neben anderen religiösen Minderheiten wie Muslimen, Aleviten, Juden oder Buddhisten. Zu den heutigen Ländern, die eine mehrheitlich kirchenferne Bevölkerung aufweisen, werden weitere Bundesländer gekommen sein, darunter voraussichtlich Schleswig-Holstein und Bremen. In Bremen wird der Anteil an Kirchenangehörigen wohl schon in diesem Jahr die „Minderheitsgrenze“ erreichen. Doch was folgt aus dem Wandel, der sich hier anscheinend unaufhaltsam vollzieht?

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