Warum das Abendland beim Untergehen nicht untergeht

Früher war alles besser - und nun wird der Untergang des Abendlandes vielfach propagiert und setzt sich als Untergangsdiskursmaschine unendlich fort. Eine Analyse von Untergang, Abendland, den Sprechern und ihrer Wirkung.

Warum das Abendland beim Untergehen nicht untergeht

- "Die Jugend von heute ist so hohl wie nie."- "Unsere Politiker sind nur noch korrupt."- "Armes Deutschland!"- "Richtige Tomaten findest du heute gar nicht mehr."- "Was sind das für Studenten, die nicht wissen, wann der Erste Weltkrieg war?"- "Wir zerstören unseren Planeten!"- "Jemand wie Goethe wäre heute absolut undenkbar."- "Die Beatles genauso wenig."- "Hurra, wir kapitulieren!"- "Hilfe, wir sterben aus!"

Kurzum: "Früher war alles besser!"

Wohl in jeder menschlichen Kultur wird diese Diagnose unvermeidlich auftauchen, sobald es dort einmal einen Begriff von "früher" versus "später" und von "besser" versus "schlechter" gibt. Und die Popularität, die dieser Ausspruch in den unterschiedlichsten Versionen seit Jahrtausenden genießt, ist so gewaltig und robust, dass man meinen könnte, die Wörter "früher" und "besser" seien überhaupt nur dazu erfunden worden, damit die Menschen endlich kundtun können, um wie viel schöner, wahrer, klarer, mindestens erträglicher einst alles gewesen sei. Und wie verkommen, leer, zerfahren, wo nicht unerträglich es jetzt ist.

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