Mit Pegida verschwinden rechte Ansichten nur von der Straße, nicht aus der Gesellschaft. Rücken inzwischen Konservative und Rechte näher zusammen?
Die klassische Definition eines Konservativen ist: Er ist der Bewahrer des bestehenden Systems. Was aber, wenn das System die alten Werte nicht mehr bewahrt haben will?
Wenn die Sonne sinkt, werfen auch politische Zwerge manchmal lange Schatten.
Schade, dass es mit der Pegida-Bewegung bald wieder vorbei ist. Sie lieferte den Medien jeden Montag zuverlässig die bühnenreife Show vom wild gewordenen Kleinbürger aus dem Tal der Ahnungslosen. Sie verlieh dem hässlichen Deutschen, den die besseren Kreise immer in der schweigenden Mehrheit vermuteten, endlich Stimme und Gewicht. Das machte sie kalkulierbar. Und nur Kalkulierbares lässt sich politisch bekämpfen.
Fast trat in der ganzen Beunruhigung, die diese Bewegung hervorrief, so etwas wie eine beruhigende Bestätigung auf: Die schemenhafte, bis dato immer nur aufblitzende Fremdenfeindlichkeit hatte plötzlich eine Kontur. Nun war dieses Gebilde angreifbar. Jetzt konnte man wieder als Gegendemonstrant die eigene Zivilcourage Gassi führen und den Gutmenschen von der Leine lassen. Was vorher nur Gemurmel an Stammtischen und Gewisper in den Salons war, war plötzlich zu fassen, wusste man bisher nur irgendwie: Dem Deutschen wird es mit der Multikulti-Gesellschaft langsam zu bunt.
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