Im Dezember 2010 bekam Ungarn sein berüchtigtes Mediengesetz: Öffentlich-rechtliche Sender wurden gleichgeschaltet - mitten in Europa. Jetzt sind die privaten dran.
Der Mann schaut nervös umher, spricht leise. Dabei hat er einen ungefährlichen Treffpunkt gewählt - ein großes Kaffeehaus in der Budapester Innenstadt. Die Gäste sind vor allem Touristen - unwahrscheinlich, dass gerade hier Kollegen auftauchen.
Er arbeitet seit vielen Jahren als Redakteur beim öffentlich-rechtlichen Sender Duna TV, hat in den letzten Jahren mehrere Entlassungswellen überlebt. Zu einem Gespräch über die Zustände in Ungarns öffentlich-rechtlichen Medien ist er nur unter einer strikten Bedingung bereit: Es darf nichts veröffentlicht werden, was ihn identifizieren könnte - er will seinen Job und seine Existenz nicht verlieren. Deshalb: Kein Name - natürlich -, aber auch nichts über Alter, Familienstand und journalistischen Arbeitsbereich.
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