Wasser im Erdmantel bestätigt

Der Verdacht erhärtet sich: Im Erdmantel gibt es offenbar tatsächlich ein gewaltiges Wasservorkommen. Schon vor einigen Monaten berichteten Forscher von gebundenem Wasser im Mantelmineral Ringwoodit. Jetzt liefern weitere Laborversuche und seismische Messungen ein weiteres Indiz für den Wasservorrat in der Tiefe. An einigen Stellen unter Nordamerika haben US-Forscher ein verräterisches Schmelzen des Mantelgesteins in 660 Kilometern Tiefe nachgewiesen – und damit in genau der Zone, in der wasserhaltiges Ringwoodit vorkommt. Das Ringwoodit aber schmilzt unter den dort herrschenden Bedingungen nur dann, wenn es auch Wasser enthält, wie ein Laborexperiment belegt. Tief unter unseren Füßen gibt es demnach sehr viel mehr Wasser, als man bisher dachte.

Im März 2014 lieferte eine Studie erstmals Hinweise darauf, dass es im Erdmantel große Mengen Wasser geben könnte. Beleg dafür war ein winziges Körnchen des Minerals Ringwoodit, das einst von einem Vulkan aus der Tiefe an die Oberfläche befördert worden war. Das Ringwoodit enthielt 1,5 Gewichtsprozent Wasser, gebunden als Hydroxyl-Molekül. Da dieses Mineral in der Übergangszone vom oberen zum unteren Erdmantel in 410 bis 660 Kilometern Tiefe in größerer Menge vorkommt, könnte dies bedeuten, dass der Erdmantel dort sehr viel wasserreicher ist als angenommen. Drei Mal so viel Wasser wie in allen Weltmeeren zusammen könnte dort gespeichert sein. "Aber ob diese Ringwoodit-Probe tatsächlich repräsentativ für das Erdinnere stand oder nicht, war nicht bekannt", erklärt Steve Jacobsen von der Northwestern University in Evanston, einer der beiden Erstautoren.

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