Vor 60 Jahren, am 18. April 1955, starb Albert Einstein. Er war Pazifist, Kosmopolit und intellektueller Revolutionär. Für manche ist er gar der größte Physiker aller Zeiten. Fest steht: Einstein hat die Grenzen der Wissenschaft mehrfach verschoben - ohne sein Werk wäre unser Weltbild ein anderes.
Wie es dazu kam, erläutern die beiden Wissenschaftshistoriker Jürgen Renn und Alexander Blum in einem Interview. Stationen des Gesprächs: Einsteins Ikonenstatus, seine Zufalls-Aversion und sein Verhältnis zum lieben Gott.
Einstein war nicht nur ein herausragender Physiker, er verkörpert auch die Wissenschaft wie kaum ein anderer. Man könnte sagen: Einstein ist Pop. Warum gerade er?
Jürgen Renn: Man muss bedenken, dass Einstein in einer Zeit groß wurde, in der die Massenmedien erst entstanden sind. Sie haben die Wissenschaft erstmals popularisiert und sein Bild in alle Welt getragen. Und es war eine Zeit, die durch Kriege zerrissen war. Der Krieg hatte auch die Wissenschaften der Länder entzweit. Einstein stand über diesen Grenzen: Er eignete sich als Symbolfigur für die Internationalität der Wissenschaft.
Zum zweiten spielt sicher auch seine besondere Persönlichkeit eine Rolle: Er war jüdischer Deutscher, hatte in der Schweiz studiert – Einstein hatte von Anfang an eine internationale Perspektive sowie ein politisches Bewusstsein für die Rolle, die Wissenschaft spielen kann.
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