Angebrüllt, geschlagen, gedemütigt: Frauen mit Behinderung werden deutlich häufiger Opfer von physischer, psychischer oder sexueller Gewalt. Das Frauenhaus in München will ihnen helfen - und wird von 2015 an barrierefrei. Ein tiefgreifendes Problem bleibt dennoch bestehen.
Hin und wieder hat er sie geschlagen, geschubst und zuletzt auch gewürgt. Doch es waren vor allem die psychischen Spielchen, mit denen er seine Frau Paula (Name geändert) misshandelte. Er sprach mit ihr im Flüsterton oder schrie sie an. Manchmal bewegte er nur die Lippen, tat so, als spräche er mit ihr, ohne ein Wort zu sagen. Für Paula eine Qual, denn die 50-Jährige ist schwerhörig. Eine Einschränkung, die ihr Ehemann, mit dem sie seit 25 Jahren verheiratet ist, ausnutzte, um sie zu demütigen.
"Er gab ihr die Schuld daran, dass sie ihn nicht verstanden hat und er Sätze immer wieder sagen oder schreien musste", erzählt Melanie Bräu von der Frauenhilfe München, zu der das Frauenhaus gehört. Frauen und Mädchen mit Behinderung wenden sich sehr selten an sie und ihre Mitarbeiterinnen.
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