Wer Fairtrade-Kaffee trinkt, macht die Welt mit jedem Schluck ein bisschen besser. Stimmt, oder? Neue Untersuchungen zeigen: Wir machen uns was vor.
Die Idee klingt verlockend. Wer nur ein paar Cent mehr ausgibt, verändert die Welt. Zwar nur ein kleines Stückchen, aber immerhin. Irgendwo auf der Welt geht es einem Arbeiter, der Säcke mit Kaffeebohnen auf einen Lastwagen wuchtet oder Beeren vom Strauch sammelt, besser. Weil er seine Produkte über Fairtrade verkauft. In der Eigenwerbung heißt es: "Bei Produkten mit dem Fairtrade-Siegel haben Sie die Gewissheit, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Beschäftigten durch Fairtrade-Preise und -Prämie verbessert werden."
Besonders die Deutschen glauben dieser Darstellung. In keinem Land der Welt nimmt der Konsum von Fairtrade-Kaffee so rasant zu wie hierzulande. Doch glaubt man einer wachsenden Zahl von Wissenschaftlern, dann sind wir damit vor allem eins: hoffnungslos naiv.
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