Wer sind heute die HumanistInnen?

BERLIN. (SG/hpd) In einer Rede am 18.10.2013 hat Winfried Kretschmann (Grüne) seine bereits wiederholt vorgetragene Auffassung bekräftigt, wonach sich das bisherige Staat-Kirche-Verhältnis in Deutschland "bewährt" habe. In seinen (einseitigen) Überlegungen kommen lediglich die christlichen Kirchen und die Muslime vor; er strebt lediglich kleine Reformen an. Humanisten und Religionsfreie spielen für ihn überhaupt keine Rolle. Eine Entgegnung von Frieder Otto Wolf (HVD)

Wer sind heute die HumanistInnen?

Foto: © Evelin Frerk

Von dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann wird die Aussage kolportiert, die Humanistinnen und Humanisten seines Bundeslandes würden alle in eine kleine Dorfkirche passen bzw. dass der Verband der Humanisten in Baden-Württemberg noch nicht mal annähernd so viele Mitglieder im Land habe wie es Katholiken in seinem Heimatdorf gibt.

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Kommentare

  1. userpic
    Joseph Wolsing

    Kann man wirklich so ignorant sein und die steigende Zahl von Kirchenaustritten übersehen? Ich denke Herr Kretschmann ist einfach in dieser Tradition groß geworden und wie alle Theisten hat er ein Problem damit, alternative Sichtweisen zu erkennen und anzuerkennen. Sein Alter erhöht unter diesen Umständen seine Flexibilität offensichtlich nicht! Sehr schade und ein Beweis dafür, dass es noch wichtiger wird Kirche und Staat zu trennen. Der Ausfall des Herrn Stängele (BaWü. Initiative gegen Unterrichtsthema sexuelle Vielfalt) die ganz klar religiös motiviert war, ist ein hervorragendes Beispiel dafür! Lehrer sind im Staat angestellt und ihre politisch und religiöse Ausrichtung hat im Unterricht nichts zu suchen! Das festhalten an Zahlen - oder Zahlenverhältnissen, die noch dazu erdacht sind - ist ein beliebter Zug: "argumentum ad populum" war das glaub ich. Ich möchte nur an die flache Erde im Mittelalter erinnern.
    Was Herr Kretschmann in seiner Rede jedoch gänzlich falsch einschätzt ist die Frage des Ursprungs der Moral. Nicht Religion hat Moral erfunden, sondern Menschen und religiöse Systeme haben sie übernommen und zu Unrecht als ihre Erfindung ausgewiesen. Seine Einschätzung der Zahl der Areligiösen dürfte wohl auch eher Wunschdenken sein, ganz Im Gegensatz zur Zahl der reinen "Taufscheinchristen".

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