Nach einer inneren Uhr, die unser Zeitgefühl im Sekunden- bis Minutenbereich steuert, suchten Hirnforscher bislang vergeblich. Neue Erkenntnisse deuten nun darauf hin, dass hier unser Körpergefühl eine zentrale Rolle spielt: Selbstwahrnehmung und Zeiterleben sind augenscheinlich untrennbar miteinander verbunden.
Der Deckel des Floating-Tanks schließt sich über mir, schwerelos liege ich im körperwarmen Salzwasser. Es ist stockdunkel, und kein Laut dringt von außen zu mir. Die Sinne, die normalerweise zur Orientierung in der Umwelt dienen, empfangen keine Signale. Meine Körpergrenzen verschwimmen; ich bin ganz bei mir und meinen Gedanken. Nur ein Sinn ist jetzt noch präsent, der Körpersinn. Ich spüre mich unmittelbar mit meiner Körperlichkeit – das Atmen, die Muskeln meiner Gliedmaßen, die entspannt im Wasser schweben. Und noch etwas rückt in den Vordergrund: Ich nehme deutlich wahr, wie die Zeit langsam vergeht, Sekunde um Sekunde.
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Kommentare
Da haben wir im Studium nette Versuche gemacht. Eine Gruppe Studenten wurde von einem Überhang aus in ein Kletterseil "geworfen" (Bungee mäßig). Es war sehr interessant, zu hören, was die Leute so erzählt haben, bezüglich der Wahrnehmung der Zeit wenn man fällt, oder wenn man nur zu sieht.
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